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KANALDENKMAL

Ludwigskanal - Kanaldenkmal

Kanaldenkmal.
Entwurf: Leo von Klenze.
Figurengruppe: Ludwig Michael Schwanthaler.
Die Allegorie: Danubia und Moenus: Mit Ähren- bzw. traubenbegrenztem Haupt geben sich Donau und Main über ihren Quellen die Hand.
(Juli 2004)

Ludwigskanal - Kanaldenkmal

Kanaldenkmal.
Der Bayerische Löwe - zwar zeigt er noch seine Zähne, jedoch Wasser gibt er keines mehr...
Ausgeführt von: Jacob Daniel Burgschmiet, Nürnberg 1846.
(Juli 2004)

Erlangen Kanaldenkmal

Kanaldenkmal.
...und so ist es heute...
ein bisschen verkommen, eingeklemmt zwischen A73 und Staatsstraße 2244.
(Juli 2004)

Erlangen Kanaldenkmal

Kanaldenkmal.
...und so ist es heute - alles frisch restauriert.
(Juni 2005)

Erlangen Kanaldenkmal

Kanaldenkmal.
Auch der Bayerische Löwe zeigt wieder frisch geputzt seine Zähne -
hoffentlich "beisst er damit nicht nur ins Gras".

(Juni 2005)

Erlangen Kanaldenkmal

Kanaldenkmal.
Nachmittägliche Novembersonne.
(November 2006)

Erlangen Kanaldenkmal

Kanaldenkmal.
(November 2006)

KANALDENKMAL

Im Norden Erlangens, am Burgberg, an der Staatsstraße 2244 gelegen.
Der Entwurf stammt von Leo von Klenze, der Bildhauer Ludwig Michael Schwanthaler war für die Figuren verantwortlich, der Nürnberger Erzgießer Jacob Daniel Burgschmiet erstellte den Löwenkopf und die kapitalen Bronzebuchstaben.

Am 15. Juli 1846 fand vor dem Kanaldenkmal in Erlangen die feierliche Einweihung des Ludwig-Donau-Main-Kanals statt.

Das Erlanger Kanalmonument lässt sich in die Reihe "Nationaldenkmäler" der Epoche Ludwig I. einfügen. Es ist das bedeutendste Denkmal in Mittelfrankens im 19. Jahrhundert.

Der Vorstand der Kanal-Aktiengesellschaft sprach sich ursprünglich dafür aus, Standbilder von Karl dem Großen und Ludwig I. als Gegenstücke aufstellen zu lassen. Ludwig I. lehnte diesen Vorschlag jedoch frühzeitig ab.
Nur die Inschrift des späteren Monuments spricht noch von diesem Bezug zur Fossa Carolina und dem Projekt Karls des Grossen.

Für den Standort des Monuments kamen nur drei Stellen in Frage:
An den Endpunkten des Kanals - Kelheim oder Bamberg, oder etwa in der Mitte der Wasserstrasse, in der Gegend um Nürnberg.
Kelheim schied aus, denn hier war seit 1842 bereits die Befreiungshalle im Bau, in Bamberg bot sich mit dem Nonnengraben kein geeigneter Platz.
So konzentrierten sich die Planungen sehr bald ausschliesslich auf die Westseite des Erlanger Burgbergs. Die Menschen der vielbesuchten Ausflugsgegend waren ein weiterer (politischer) Grund, mit dem Monument die Botschaft der relativ neuen bayerischen Herrschaft und der deutsch-nationalen Verbindung zwischen Donau und Main / Rhein zu vermitteln.
Die offensichtlich unter dem Einfluss Klenzes von Ludwig I. getroffene Entscheidung, das Kanalmonument vor der Stadt Erlangen in eine romantische Bergwaldkulisse einzubetten, entspringt zudem dem Stil der spätromantischen Endzeitstimmung. Klenzes Komposition des Sockels mit hoch aufragender Stützmauer in deutlich sichtbarer bossierter Quaderung, den allegorischen Figuren und der Brunnenanlage passt somit in das Stilempfinden der damaligen Zeit.

Über dem Sockel erhebt sich ein etwa ebenso großes Mittelteil mit der Inschrift. Diese ist flankiert von zwei Flachreliefs; links ein Steuerruder mit Eichenlaubkranz, rechts ein Dreizack mit Schleife, eine Referenz an Poseidon/Neptun, - Hinweis auf Wasser und Schifffahrt.

Den krönenden Abschluss des Monuments bilden vier allegorische Figuren, die in ihrem Weiß des Obernauer Juramarmors (in der Nähe von Kelheim) einen guten Kontrast zum grünen Bergwald geben.
In der Mitte - halb aufgerichtet - links die personifizierte Donau mit Ährenkranz im Haar, rechts die Figur des Mains mit Trauben als Haarschmuck. Über ihren Quellen, die in der Mitte zusammen fließen, geben sie sich die Hand, Sinnbild der durch den Kanal verbundenen Flüsse Donau und Main.
An den Ecken zwei Gewandfiguren, links eine weibliche Figur als der personifizierte Handel, mit dem Füllhorn im Arm; die rechte männliche Figur, auf ein Schiffsruder gestützt, die gewinnbringende Kanal-und Flussschifffahrt darstellend.

Am Fuß des Monuments ein Brunnenbecken mit einem - nach anktiken Vorbild von Jacob Daniel Burgschmiet gegossenen - Löwenkopf als Wasserspender.
Ursprünglich war vorgesehen, eine Quelle des Burgbergs für das Wasser des Brunnens zu fassen. Durch den Bau des Burgbergtunnels versiegte jedoch die Quelle. Der Brunnen musste anderweitig mit trinkbarem Wasser versorgt werden, denn der Fußwanderer sollte am Brunnen einen Rastplatz finden, sich von der Quaderung beeindrucken lassen, um ggfs. eine der beiden Freitreppen nach oben zu gehen, die Figurengruppe aus halber Höhe, oder von hinten betrachten zu können.
Die Untertunnelung des Kanals vor dem Monument schaffte an der beengten Stelle zusätzlichen Freiraum für die Wirkung des Denkmals.

Um mehr Platz für die Strasse zu schaffen, wurde das Monument 1938 einige Meter in den Berghang hinein versetzt. Der Platz davor wurde zur Strasse mit einem schmalen Wegstreifen. Die seitlichen Treppenanlagen und der Brunnen wurden nicht mehr ausgeführt. Ein Blick auf die Figurengruppe von der Seite oder von hinten ist, ebenso wie ein Aufstieg von der Rückseite, nicht mehr möglich.
Die Auflassung des Kanals und die Verwendung seiner Trasse für die A73 haben das Denkmal weiter isoliert, bis 2004 war es zudem in einem noch recht desolaten Zustand.
Seine Bedeutung kann heute nur noch erahnt werden.

Das Gleiche gilt für den Burgbergtunnel. Seine Tunnelportale mit den Figuren sind im Prinzip nicht mehr zugänglich, bzw. durch die Überbrückung der Bahnlinie zur unbeachteten Nebensache geworden.


Text teilweise in Anlehnung an Matthias Mende in: MUSEEN DER STADT NÜRNBERG

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last update: denkmal.htm / 16.09.2010
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